Schwarzalgen im Pool: Ursachen, Reinigung und Vorbeugen

Schwarzalgen im Pool sind besonders widerstandsfähige Mikroorganismen, die zur Gruppe der Cyanobakterien zählen und nicht zu den klassischen Algen gehören. Sie bilden dunkle, fast schwarze Flecken an den Wänden und in den Fugen des Pools und können sich schnell ausbreiten. Laut dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) treten Cyanobakterien nicht nur bei warmen Temperaturen auf, sondern können auch in kühleren Gewässern wachsen. Das macht sie zu einer Herausforderung für die Poolhygiene.

Gesundheitlich sind Cyanobakterien relevant, weil sie sogenannte Cyanotoxine produzieren können. Das Bundesgesundheitsblatt und das Land Brandenburg warnen, dass beim Verschlucken von Wasser mit Cyanobakterien Beschwerden wie Übelkeit, Magenkrämpfe, Durchfall und in seltenen Fällen Leberschäden auftreten können. Auch Hautreizungen sind möglich, insbesondere bei empfindlichen Personen. Die meisten Cyanobakterienarten sind zwar harmlos, aber einzelne Stämme können diese Toxine bilden.

Schwarzalgen gelten als problematisch, weil sie eine schleimige Schutzschicht um sich bilden und so besonders resistent gegen herkömmliche Chlordosierung sind. Fachportale wie Swimmondo und Homepond betonen, dass Schwarzalgen tiefe Verwurzelungen an den Poolwänden ausbilden und eine Behandlung mit hohen Chlorkonzentrationen sowie wiederholter Anwendung nötig sein kann.

Die Deutsche Gesellschaft für Limnologie und das IGB empfehlen, Pools bei sichtbarem Algenbefall nicht zu nutzen und eine rasche Entfernung einzuleiten. In diesem Artikel wird erklärt, wie Schwarzalgen entstehen, wie man sie effektiv aus dem Pool entfernt und welche vorbeugenden Maßnahmen man ergreifen kann, um einen erneuten Befall zu verhindern. Mit der richtigen Vorgehensweise und Geduld lassen sich die schwarzen Algen dauerhaft aus dem Schwimmbad verbannen.

Was sind Schwarzalgen im Pool?

Schwarzalgen im Pool sind eigentlich keine Algen, sondern gehören zur Gruppe der Cyanobakterien. Diese Mikroorganismen werden aufgrund ihres Aussehens fälschlicherweise als Algen bezeichnet. Schwarzalgen bilden dunkle, fast schwarze Flecken an den Wänden und insbesondere in den Fugen des Pools.

Die Cyanobakterien bevorzugen neutrale bis leicht alkalische Gewässer und vermehren sich dort, wo sie Nährstoffe finden. Häufig siedeln sich Schwarzalgen zunächst in Rissen und Fugen an der Oberfläche des Beckens an. Von dort aus breiten sie sich dann weiter im Poolwasser aus.

Schwarzalgen bilden eine schleimige Schicht um sich herum, die sie vor äußeren Einflüssen schützt. Dadurch sind sie besonders widerstandsfähig gegenüber Desinfektionsmitteln wie Chlor. Um sich zu vermehren, betreiben Schwarzalgen wie andere Cyanobakterien Photosynthese mithilfe des Sonnenlichts.

Das Erscheinungsbild der Schwarzalgen im Pool ähnelt dunklen Flecken, die an Schimmel erinnern. Sie haften fest an den Oberflächen des Beckens und lassen sich nicht einfach abwischen. Wenn sich die Schwarzalgen unkontrolliert ausbreiten, verfärbt sich das gesamte Poolwasser dunkel. Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen von Schwarzalgen im Pool schnell zu handeln.

Was ist die Ursache für Schwarzalgen im Pool?

Schwarzalgen im Pool entstehen durch 5 verschiedene Ursachen. Die 5 Ursachen sind hier unten aufgelistet.

• Unzureichende Poolpflege: Wenn der pH-Wert, die Alkalität und der Chlorgehalt des Poolwassers nicht regelmäßig kontrolliert und optimiert werden, bietet dies ideale Bedingungen für Algen wie Schwarzalgen, um sich zu vermehren.
• Mangelnde Filtration: Eine zu kurze Laufzeit der Filterpumpe oder ein verschmutzter Filter können dazu führen, dass sich Algen und insbesondere Schwarzalgen im Pool ausbreiten, da Nährstoffe und Schmutzpartikel nicht effektiv aus dem Wasser entfernt werden.
• Eintrag von außen: Schwarzalgen gelangen oft durch Badekleidung, Wasserspielzeug oder den Menschen selbst in den Pool. Auch der Pollenflug kann Algensporen in das Poolwasser einbringen.
• Schattige Bereiche: Algen und speziell Schwarzalgen bevorzugen schattige Stellen im Pool, an denen sie sich ungestört vermehren können.
• Schlechter baulicher Zustand: Risse, Fugen und andere Schäden am Becken bieten Schwarzalgen ideale Nistplätze, um sich festzusetzen und auszubreiten.

Um einen Befall mit Schwarzalgen im Pool zu verhindern, ist eine regelmäßige und gründliche Poolpflege unerlässlich.

Wie erkennt man schwarze Algen im Pool?

Schwarzalgen im Pool unterscheiden sich von anderen Fremdstoffen durch ihre dunkle, fast schwarze Färbung und die Tatsache, dass sie sich meist an schattigen Stellen wie Ecken, Fugen oder unter Treppen ansiedeln. Ein einfacher Test mit einer Chlortablette kann Gewissheit bringen. Wird die Chlortablette auf die verdächtige Stelle gerieben und färbt sich der Belag braun, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Schwarzalgen, da diese durch den hohen Chlorgehalt absterben und sich braun färben.

Warum ist die Beseitigung von Schwarzalgen im Pool wichtig?

Schwarzalgen im Pool sind schwer zu entfernen und stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Hier unten sind 6 Gründe, warum die Beseitigung von Schwarzalgen im Poolwasser wichtig ist.

• Schwarzalgen sind Cyanobakterien, die zu den ältesten und widerstandsfähigsten Mikroorganismen zählen. Sie bilden widerstandsfähige Schutzschichten und verwurzeln sich tief in Fugen und Oberflächen des Pools.
• Cyanobakterien produzieren Cyanotoxine, die zu den stärksten natürlichen Giften zählen. Diese Toxine können bei Menschen und Tieren nach Kontakt oder Verschlucken des Wassers zu Übelkeit, Magenkrämpfen, Erbrechen und in schweren Fällen zu Leberschäden führen. Laut Poolpflege-Experten ist das Risiko besonders für Kinder und Haustiere hoch: „Bereits das Schwimmen in mit Schwarzalgen belastetem Wasser kann zu gesundheitlichen Problemen führen, das Verschlucken erhöht die Gefahr deutlich“.
• Haustiere wie Hunde und Katzen sind besonders gefährdet. Nach dem Trinken von mit Cyanotoxinen belastetem Wasser können sie innerhalb weniger Stunden schwer erkranken.
• Schwarzalgen vermehren sich schnell, insbesondere an schattigen und schwer zugänglichen Stellen. Ohne gezielte Behandlung mit speziellen Algiziden und hoher Chlordosierung breitet sich der Befall rasch aus.
• Die Algen setzen sich hartnäckig an Oberflächen fest. Mechanische Reinigung allein reicht nicht aus. Poolpflege-Ratgeber empfehlen eine Kombination aus kräftigem Bürsten und Schockchlorung mit mehrfacher Dosierung, um die Schutzschicht der Algen aufzubrechen.
• Unbehandelte Schwarzalgen beeinträchtigen das Filtersystem, da sie Filter und Pumpen verstopfen und so Schäden an der Pooltechnik verursachen können.

Experten wie Swimmondo raten: „Schwarzalgen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern müssen aus gesundheitlichen Gründen schnellstmöglich entfernt werden“. Die gründliche Beseitigung ist aufwendig, aber notwendig, um die Wasserqualität wiederherzustellen und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Wie kann man Schwarzalgen aus dem Pool entfernen?

Schwarzalgen im Pool lassen sich mit einer Kombination aus manueller Reinigung und chemischer Behandlung des Poolwassers entfernen. Hier unten sind 4 notwendige Schritte erklärt, wie schwarze Algen aus dem Pool entfernt werden.

1. Poolboden und Wände gründlich mit einer Stahlbürste oder Poolbürste schrubben, um die Algen mechanisch zu entfernen. Besonders die befallenen Stellen intensiv bearbeiten. Anschließend die gelösten Algen mit einem Poolsauger absaugen.
2. Spezielles Algizid gegen Schwarzalgen dem Poolwasser zugeben. Für die effektive Behandlung 40 ml Algizid pro 10.000 Liter (10 m³) Wasser direkt ins Becken geben. Die Dosierung kann je nach Produkt variieren – genaue Angaben der Packungsbeilage beachten. Algizid gleichmäßig im Pool verteilen.
3. Stoßchlorung durchführen, um Schwarzalgen abzutöten. Dazu den Chlorgehalt des Poolwassers auf 15 mg/l (15 ppm) erhöhen. Beispiel: Für 10.000 Liter Wasser 150 g schnelllösliches Chlorgranulat gleichmäßig im Wasser auflösen. Chlortabletten eignen sich nicht für eine Stoßchlorung. Die Filterpumpe 24–36 Stunden durchgehend laufen lassen und den Chlorgehalt regelmäßig überprüfen.
4. Nach der Stoßchlorung Wasserwerte wie Chlor, pH-Wert und Alkalinität überprüfen und gegebenenfalls mit Poolchemie anpassen. Der ideale Chlorwert liegt unter 1,5 mg/l (1,5 ppm), der pH-Wert zwischen 7,2 und 7,6 (optimal 7,4), die Alkalinität bei 80–120 mg/l (80–120 ppm). Ausgeglichene Wasserwerte erschweren ein erneutes Algenwachstum.

Bei konsequenter Anwendung dieser vier Schritte werden schwarze Algen effizient entfernt.

Wie lange dauert es, bis die schwarzen Ablagerungen im Pool entfernt werden?

Die Entfernung von Schwarzalgen im Pool kann je nach Ausmaß des Befalls und Größe des Pools zwischen 2 bis 3 Tagen dauern.

Was sind die Risiken bei unsachgemäßer Anwendung von Chemikalien zur Bekämpfung der Schwarzalgen?

Unsachgemäße Anwendung von Poolchemikalien birgt mehrere Risiken für Gesundheit, Poolmaterial und Umwelt.

• Erhöhte Chemikalienkonzentrationen reizen Haut, Augen und Atemwege. Laut Umweltbundesamt kann Chlor in zu hoher Dosierung giftige Dämpfe freisetzen und Schleimhäute schädigen.
• Falsche Mischung von Reinigungsmitteln verursacht gefährliche chemische Reaktionen, zum Beispiel Bildung von Chlorgas bei Kontakt von Chlor mit Säuren.
• Überdosierung von Algiziden schädigt Poolfolien, Dichtungen und Metallteile. Hersteller wie BAYROL warnen vor Materialschäden durch zu hohe Algizidmengen.
• Rückstände von Chemikalien im Abwasser belasten Gewässer und stören das ökologische Gleichgewicht.
• Unzureichende Belüftung bei der Anwendung erhöht das Risiko von Vergiftungen durch Dämpfe.

Experten empfehlen, Chemikalien immer nach Herstellerangaben zu dosieren, geeignete Schutzausrüstung zu tragen und Chemikalien niemals zu mischen.

Wie schnell können Schwarzalgen im Pool wieder auftauchen?

Schwarzalgen können innerhalb weniger Tage wieder im Pool auftauchen, insbesondere wenn die Wasserwerte nicht optimal sind und die Poolpflege vernachlässigt wird. Um einen erneuten Befall mit Schwarzalgen im Pool zu verhindern, müssen regelmäßig vorbeugende Maßnahmen wie die Kontrolle des pH-Werts, der Alkalinität und des Chlorgehalts sowie eine ausreichende Filtration des Poolwassers durchgeführt werden.

Was sind häufige Fehler bei der Bekämpfung von Schwarzalgen?

Hier unten sind 8 häufige Fehler bei der Schwarzalgenbekämpfung aufgelistet.

• Unzureichende Dosierung von Algiziden oder Chlor entfernt Schwarzalgen nicht vollständig.
• Vernachlässigte Kontrolle und Anpassung der Wasserwerte wie pH-Wert und Chlorgehalt fördert erneuten Befall.
• Zu kurze Laufzeiten der Filterpumpe lassen Nährstoffe und Algen im Wasser.
• Oberflächliche oder unregelmäßige mechanische Reinigung entfernt Algen nur teilweise.
• Verwendung von Chlortabletten statt schnelllöslichem Chlorgranulat für die Stoßchlorung wirkt nicht ausreichend.
• Fehlende Nachbehandlung und Kontrolle der Wasserwerte nach der Stoßchlorung ermöglichen die Rückkehr der Algen.
• Übersehene schattige Bereiche bieten Schwarzalgen ideale Bedingungen.
• Verschmutztes Poolzubehör oder Badekleidung bringt neue Algensporen ins Wasser.

Diese Fehler führen häufig dazu, dass Schwarzalgen trotz Reinigung im Pool verbleiben oder schnell wiederkehren.

Wie lassen sich Schwarzalgen im Pool vermeiden?

Fachquellen und Pool-Experten empfehlen vier Maßnahmen, um Schwarzalgen im Pool vorzubeugen. Die 4 Maßnahmen sind hier unten aufgelistet.

1. Wasserwerte regelmäßig kontrollieren: Experten raten, mindestens einmal pro Woche pH-Wert, Alkalinität und Chlorgehalt zu messen und zu optimieren. Schwarzalgen bevorzugen neutrale bis leicht alkalische Bedingungen. Eine korrekte Poolchemie hemmt die Vermehrung dieser Cyanobakterien, das bestätigen auch die Experten von Swimmondo. Digitale Messgeräte liefern exakte Werte und verhindern Fehldosierungen.
2. Filterpumpe und Reinigung: Die Filterpumpe sollte täglich 8 bis 12 Stunden laufen, um das Wasser ausreichend zu zirkulieren. Poolwände und Boden müssen regelmäßig mit einer Bürste gereinigt werden, da Schwarzalgen sich bevorzugt in Fugen und schattigen Bereichen ansiedeln. Poolroboter und manuelles Schrubben helfen, Algenablagerungen zu entfernen.
3. Algizide gezielt einsetzen: Spezielle Algizide auf Silberbasis oder mit Penetrationsmitteln verhindern das Wachstum von Schwarzalgen und sind für Badegäste unbedenklich. Fachportale empfehlen, Algizide regelmäßig nach Herstellerangabe zu dosieren, da Schwarzalgen eine schützende Außenschicht bilden, die herkömmlichem Chlor widersteht. Ein Experte von Steinbach betont: „Der optimale Chlorwert von 0,3 mg/l (0,3 ppm) bis maximal 0,6 mg/l (0,6 ppm) sollte keinesfalls überschritten werden. Algizide sind ein probates Hilfsmittel, das Wachstum von Algen zu hemmen.“
4. Poolzubehör und Badekleidung reinigen: Fachliteratur empfiehlt, Schwimmspielzeug, Zubehör und Badekleidung vor dem Einbringen in den Pool gründlich zu reinigen, um den Eintrag von Algenzellen und Nährstoffen zu minimieren. Zusätzlich hilft das Abduschen vor dem Schwimmen, Mikroorganismen fernzuhalten.

Die vier genannten Maßnahmen reichen in der Regel aus, um einen Algenbefall durch die Schwarzalge zu verhindern und weitere Wasserprobleme im Pool zu vermeiden.

Regelmäßige Kontrolle der Wasserparameter und gezielter Einsatz von Algiziden sind die wirksamsten Maßnahmen gegen Schwarzalgen. Besonders wichtig ist eine intensive Reinigung der Pooloberflächen, da Schwarzalgen tief in die Poren eindringen.

Wie oft sollte ein Pool gereinigt werden, um Schwarzalgen vorzubeugen?

Eine wöchentliche Poolreinigung mit einer Bürste und die Zugabe von Algizid sind ausreichend, um Schwarzalgen im Pool vorzubeugen.

Können Schwarzalgen dauerhaft aus dem Pool entfernt werden?

Schwarzalgen können dauerhaft aus dem Pool entfernt werden, wenn eine regelmäßige und gründliche Poolpflege durchgeführt wird. Dazu gehört auch die dauerhafte Produktion von freiem Chlor im Pool mit einem Floater oder Chlorinator.