Poolreinigung und Poolpflege Anleitung für Badespaß im Swimmingpool

Den Pool zu reinigen bedeutet, das Wasser sauber zu halten, für die Sicherheit im Poolbecken zu sorgen und die Schwimmbadausrüstung zu pflegen. Anfänger führen die Poolreinigung unter falscher Anleitung mit einer ungeeigneten Ausrüstung aus. Es werden falsche Chemikalien verwendet oder die Methoden für die Poolpflege sind schlecht. Diese Fehler bei der Poolreinigung führen dazu, dass das Wasser im Pool schnell trüb wird und mehr Poolchemie bei der Reinigung des Pools benötigt wird.

Bei der Poolreinigung sind drei Säulen für die Aufrechterhaltung einer sauberen, sicheren und angenehmen Schwimmumgebung unerlässlich. Die 3 Säulen der Poolreinigung sind hier unten aufgelistet.

  1. Pool-Ausrüstung: Für die Poolreinigung ist eine hochwertige Schwimmbadausrüstung wie eine leistungsstarke Poolpumpe wichtig. Die Pumpe sorgt für die Wasserzirkulation, um Algenwachstum zu verhindern und die Klarheit des Wassers zu erhalten. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte die Pool Pumpe täglich 6 bis 8 Stunden laufen.
  2. Wasserbalance mit Poolchemie: Bei der Reinigung des Pools muss man die Wasserchemie verstehen und optimieren. Zu den wichtigsten Parametern gehören die Alkalinität 80 mg/l (80 ppm) bis 120 mg/l (120 ppm), der pH-Wert (7,2-7,6) und die Kalziumhärte 200 mg/l (200 ppm) bis 400 mg/l (400 ppm). Der regelmäßige Einsatz von desinfizierenden Poolchemikalien wie Chlor ist notwendig, um Algen, Bakterien und Keime im Poolwasser zu beseitigen und so eine Trübung des Pools zu verhindern.
  3. Manuelle Poolreinigung: Die manuelle Poolreinigung ist trotz technischer Hilfsmittel unverzichtbar. Poolbesitzer sollten regelmäßig die Wasserwerte mit Testern prüfen, den Swimmingpool auf Schäden untersuchen und ihn physisch reinigen. Dabei werden Werkzeuge wie Bodensauger, Bürsten und Poolkescher eingesetzt, um organische Verunreinigungen wie Laub, Sand und Körperfette im Pool zu entfernen.

Die Aufrechterhaltung dieser drei Säulen der Poolreinigung sorgt für eine makellose Umgebung im Pool. Funktioniert der Poolpflege-Plan nicht, kann der Pool zu einem Ort werden, an dem Keime und Algen wachsen. In den nächsten Abschnitten dieser Anleitung zur Poolreinigung wird Anfängern gezeigt, wie sie ihr Schwimmbecken richtig säubern.

Wie reinigt man einen Pool im Garten?

Die Reinigung eines Pools ist ein strukturierter Prozess, der acht Schritte umfasst. Die 8 Schritte der Anleitung für die Poolreinigung sind hier unten aufgelistet.

  1. Wasserstand vor der Poolreinigung prüfen: Zunächst wird der Wasserstand des Pools geprüft. Wenn der Wasserstand zu niedrig ist, füllt man den Pool mit einem Gartenschlauch auf. In dieser Phase muss man sich keine Gedanken über die Wasserwerte machen, da die Parameter später angepasst werden.
  2. Den gesamten Pool schrubben: Den Boden und die Wände des Pools mit einer Poolbürste schrubben. Zuerst den Beckenrand reinigen und dann zum Rest des Poolbeckens übergehen, einschließlich der Stufen, um sicherzustellen, dass alle Bereiche gereinigt werden.
  3. Groben Schmutz im Schwimmbecken entfernen: Nach dem Schrubben einen Poolkescher verwenden, um Verunreinigungen wie Blätter und Insekten von der Oberfläche des Schwimmbeckens zu entfernen. Dieser Schritt ist wichtig, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern. Danach wird auch das Sieb im Skimmer entleert und kurz abgespült.
  4. Das Schwimmbecken mit einem Bodensauger saugen: Jetzt wird der Bodensauger an das Filtersystem im Pool angeschlossen. Das Schwimmbecken wird von einer Ecke zur Mitte und dann zur anderen Seite abgesaugt, wobei sich die Bereiche überlappen, um Schlieren zu vermeiden.
  5. Reinigung und Pflege des Poolfiltersiebs: Nach dem Saugen wird das Multiventil geschlossen und der Filter im Pumpengehäuse mit Wasser gespült. Das gereinigte Sieb wieder einsetzen und das Filtrationssystem wieder auf Normalbetrieb umstellen.
  6. Rückspülen und Spülen des Filtersystems: Wenn der Druck hoch ist, erfolgt eine Rückspülung der Filteranlage. Dazu wird das Multiventil auf Rückspülen und danach auf Durchspülen gestellt, bis das Wasser im Schauglas klar ist. Dieser Schritt stellt sicher, dass kein Schmutz wieder in den Pool gelangt.
  7. Die Ausrüstung nach der Poolreinigung lagern: Nach der Poolreinigung alle Geräte ordnungsgemäß lagern.
  8. Die Wasserwerte im Pool prüfen und optimieren: Abschließend die wichtigsten Wasserparameter wie Chlor 0,3 – 1,5 mg/l (0,3 – 1,5 ppm), Alkalinität 80 -120 mg/l (80 – 120 ppm) und pH-Wert (7,2 – 7,6) nach testen und nach Bedarf optimieren. Regelmäßige Tests sorgen dafür, dass der Pool sauber bleibt.

Durch die Einhaltung dieser acht Schritte zur Poolreinigung können 90 % aller Probleme mit schmutzigem Wasser im Pool gelöst werden. Alle anderen Probleme im Schwimmbad erfordern zusätzliche Maßnahmen zur Poolreinigung.

Säulen der Poolreinigung

Wie beseitigt man Algen im Pool?

Bei der Beseitigung von Algen im Pool ist ein systematischer Ansatz mit vier Schritten notwendig. Die 4 Maßnahmen bei der Reinigung von Algen im Pool sind hier unten aufgelistet.

  1. Algen im Pool mit der Poolbürste entfernen: Betroffene Bereiche mit einer Poolbürste gründlich schrubben. Bei hartnäckigen Algen kann die direkte Anwendung von Chlorgranulat auf diese Stellen vorteilhaft sein. Währenddessen sollte die Filterpumpe ausgeschaltet sein, um die Wirksamkeit des Chlors zu erhöhen.
  2. Filtersystem im Pool optimieren: Nach der Entfernung der Algen ist das Filtersystem des Pools in Betrieb zu nehmen, um verbleibende Algenpartikel aus dem Wasser zu entfernen. Die Filterlaufzeit sollte normalerweise zwischen 6 und 8 Stunden täglich liegen. Bei schwerem Algenbefall im Pool wird die. Laufzeit der Filteranlage im Pool auf bis zu 12 Stunden erhöht.
  3. Flockungsmittel gegen Algen anwenden: Der Einsatz eines Flockungsmittels im Pool verbessert die Wasserklarheit, indem es feine Algenreste zusammenballt, sodass diese leicht herausgefiltert werden.
  4. Algizid als Vorbeugende Maßnahme verwenden: Nach der Reinigung des Pools ist die Anwendung eines Algenvernichters zur Vorbeugung zukünftigen Wachstums ratsam. Diese Chemikalien sind darauf ausgelegt, die Entwicklung von Algen zu hemmen und sind ein wesentlicher Bestandteil der Poolpflege.

Es ist essentiell, die Wasserchemie des Pools auszugleichen. Regelmäßige Tests und Anpassungen der Wasserparameter sind entscheidend. Insbesondere die Anpassung des pH-Werts im Pool auf 7,2 – 7,6 ist wichtig im Kampf gegen Algen. Dies unterstützt die Prävention von Algenwachstum im Pool und gewährleistet die Wirksamkeit anderer Poolbehandlungen.

In Fällen, in denen der Pool vollständig grün geworden ist, könnte eine Schockbehandlung notwendig sein. Dabei wird dem Pool eine hohe Konzentration an Chlor für 24 bis 36 Stunden zugeführt, was Algen und andere Krankheitserreger effektiv abtötet.

Wie reinigt man einen Pool nach dem Winter?

Hier sind 9 Schritte aufgeführt, wie man einen Pool nach dem Winter reinigt.

  1. Blätter und andere Verschmutzungen werden mit einer Bürste von der Poolabdeckung entfernt, um zu verhindern, dass der Schmutz ins Wasser fällt. Anschließend wird die Abdeckung gereinigt, getrocknet und an einem trockenen Ort gelagert.
  2. Oberflächlicher Schmutz im Pool wird mit einem Poolnetz aus dem Wasser entfernt.
  3. Anschließend wird eine Rückspülung der Sandfilteranlage durchgeführt. Danach die Sandfilteranlage auf Zirkulation stellen und für 10 bis 15 Minuten laufen lassen, um Schmutz aus den Ecken zu entfernen.
  4. Es empfiehlt sich, das Poolwasser mit einer Tauchpumpe abzulassen und den Pool im Frühjahr neu zu befüllen. Das Risiko einer Verstopfung der Pumpe wird durch das Entfernen des Schmutzes im zweiten Schritt minimiert.
  5. Das geleerte Becken sollte auf Schäden überprüft werden. Beschädigte Fugen, gerissene Rohre und Kalkablagerungen sind vor der Erstbefüllung des Pools zu beheben.
  6. Im nächsten Schritt wird der Pool mit einem Poolreiniger geschrubbt, um Algenablagerungen zu entfernen. Anschließend kann ein Algenvernichter aufgetragen werden, dies ist jedoch kein Muss.
  7. Der Pool wird nun mit sauberem Wasser gespült und ist bereit zur Neubefüllung.
  8. Vorher müssen jedoch alle wichtigen Komponenten angeschlossen werden. Die Überprüfung des Skimmers, der Filteranlage, der Stecker und Dichtungen darf nicht vergessen werden. Für einen Patronenfilter wird eine neue Kartusche verwendet – der Sand im Sandfiltersystem muss möglicherweise gewechselt werden (alle 2 – 3 Jahre).
  9. Abschließend kann das gereinigte Becken mit Wasser gefüllt und die Wasserbalance optimiert werden.

In der Regel dauert die Wasseraufbereitung im Pool nach dem Winter 2 Wochen. Dies liegt an den stark schwankenden Parametern im Poolwasser, die regelmäßig überprüft und optimiert werden müssen. Es wird empfohlen, so früh wie möglich nach dem Winter mit der Reinigung des Pools zu beginnen.

Und wann ist die beste Zeit, um einen Pool nach dem Winter zu reinigen? Viele Poolbesitzer beginnen mit der Reinigung des Außenpools Mitte April. Eine Orientierung kann auch an der Wassertemperatur erfolgen, ab 12 bis 15 °C warmem Poolwasser kann mit der Reinigung des Pools begonnen werden.

Warum ist es wichtig, die Wasserparameter im Pool mit Chemie zu optimieren?

Falsche Wasserparameter im Pool sind oft der Grund dafür, dass das Wasser trübe wird und gereinigt werden muss. Alkalinität, pH-Wert und Kalziumhärte sind drei wichtige Parameter für die Poolreinigung. Die 3 Wasserparameter und ihre Werte für Schwimmbäder sind in der folgenden Liste aufgeführt.

  • Alkalinität: Die Gesamtalkalinität (auch als Säurekapazität oder TA-Wert bezeichnet) steht im Poolwasser in Wechselwirkung mit dem pH-Wert und ist entscheidend für die Optimierung der Wasserwerte. Idealerweise liegt die Gesamtalkalität bei 80 – 120 mg/l (80 – 120 ppm). Ist die Alkalinität im Pool nicht ausgeglichen, kommt es zu starken Schwankungen des pH-Wertes und der Calciumhärte.
  • pH-Wert: Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder basisch das Wasser im Pool ist. Laut dem Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. sollte der optimale pH-Wert zwischen 7,2 und 7,6 im Becken liegen, um Hautreizungen zu vermeiden. Ein pH-Wert von 7,4 gilt als optimal. Ein niedriger pH-Wert unter 7,0 führt zu trübem Beckenwasser und kann die Fugen in einem Betonbecken beschädigen. Aber auch ein hoher pH-Wert über 7,8 kann das Wasser im Swimmingpool trüben und zur Kalkbildung führen.
  • Kalziumhärte: Neben der Alkalität und dem pH-Wert spielt auch die Kalziumhärte eine wichtige Rolle bei der Wasseraufbereitung im Pool. Eine Abweichung der Kalziumhärte vom Idealwert 200 mg/l (200 ppm) bis 400 mg/l (400 ppm) kann zu Kalkablagerungen und milchigem Wasser im Pool führen.

Diese Poolparameter können mit Teststreifen bestimmt werden. Eine effizientere Methode ist die Verwendung elektronischer Wassertester. Weichen die Wasserparameter im Schwimmbecken stark von den optimalen Werten ab, wird auch die beste Poolreinigung mit der Poolchemie wenig Erfolg haben. Deshalb sollten die Wasserparameter im Pool regelmäßig überprüft werden.

Welche Ausrüstung braucht man für die Reinigung des Pools?

Für die Poolreinigung ist eine spezielle Ausrüstung und Ressourcen erforderlich. Hier sind 6 Werkzeuge, die benötigt werden, um einen Pool zu reinigen und dauerhaft sauber zu halten.

  • Wasser Test-Kit: Wer keinen multifunktionalen elektronischen Wassertester hat, benötigt verschiedene Teststreifen, um die Parameter des Wassers im Pool zu überprüfen.
  • Poolchemie: Das Wasser muss regelmäßig desinfiziert werden, wofür sich Mittel wie Chlor, Aktivsauerstoff, Brom und andere Desinfektionsmittel eignen. Wer weniger Poolchemie verwenden möchte, kann spezielle Wasseraufbereitungs-Systeme zur Desinfektion des Poolwassers installieren.
  • Teleskopstange: An der Teleskopstange werden die Poolbürste, der Kescher und der Handsauger befestigt. Eine solide Teleskopstange kostet etwa 30 Euro.
  • Poolbürste: Die Bürste entfernt Algen oder Kalkablagerungen am Boden und an den Wänden des Pools. Zusätzlich zur Bürste sollte ein Schwamm immer in der Pool-Ausrüstung enthalten sein.
  • Kescher: Der Kescher hilft bei der Reinigung der Wasseroberfläche im Schwimmbecken. Blätter, Insekten und Kleintiere werden mit einem Kescher schnell entfernt.
  • Poolsauger: Die Poolsauger gibt es in verschiedenen Ausführungen. Am gebräuchlichsten ist der manuelle Poolsauger, der über die Pool Pumpe betrieben wird. Poolbodensauer können den Schmutz vom Beckenboden absaugen, ohne das Wasser ablassen zu müssen.

Nach der Poolreinigung ist es wichtig, die Ausrüstung richtig zu lagern. Diese Gewohnheit ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Schwimmbadbesitzer wichtig.

Wie sieht ein effektiver Poolpflege Plan aus?

Ein effektiver Poolpflege Plan umfasst tägliche und periodische Aufgaben, die wie folgt aufgelistet sind.

  • Täglich: Die tägliche Poolpflege umfasst das Entfernen von Schmutz wie Blättern und Insekten, das Reinigen des Skimmerkorbs, die Überprüfung auf Algen, die Aufrechterhaltung des Wasserstands sowie die Überwachung der pH-Werte und des Desinfektionsmittelgehalts.
  • Wöchentlich: Die wöchentliche Poolpflege beinhaltet eine gründliche Reinigung des Bodens, der Wände und der Stufen des Pools, entweder manuell oder mit einem Poolroboter, sowie das Absaugen des Poolbodens und das Reinigen der Wasserlinie.
  • Monatlich: Einmal im Monat ist es notwendig, die Cyanursäure-, Alkalinitäts- und Kalziumhärte-Werte zu überprüfen, den Filter zu reinigen oder rückzuspülen und ein Flockungsmittel zu verwenden.
  • Jährlich: Jährlich sollten nach dem Winter eventuelle Schäden am Pool inspiziert und repariertwerden. Der Filtersand wird alle zwei bis drei Jahre gewechselt und das Wasser angepasst, falls die Cyanursäurewerte 50 mg/l (50 ppm) übersteigen.

Eine regelmäßige Poolpflege des Schwimmbads ist entscheidend, um den Pool sauber und sicher für die Benutzung zu halten.

Poolreinigung Anleitung

Experten-Tipps aus der Praxis für die Poolreinigung

Hier unten sind 7 Experten-Tipps aus der Praxis für die Poolreinigung aufgelistet.

1. Optimale Filterlaufzeiten bestimmen

Studien und Praxiserfahrungen zeigen, dass die Filterlaufzeit maßgeblich die Wasserqualität beeinflusst. Für private Außenpools empfehlen Fachverbände eine tägliche Umwälzung des gesamten Poolvolumens, idealerweise verteilt auf mehrere Intervalle. In den Sommermonaten kann eine Filterlaufzeit von 8 bis 12 Stunden pro Tag notwendig sein, abhängig von Wassertemperatur, Nutzungsintensität und Umgebungsbedingungen.

2. Präzise pH-Wert-Kontrolle

Ein stabiler pH-Wert ist die Grundlage für wirksame Desinfektion und angenehmes Badeerlebnis. Der Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. empfiehlt einen Bereich zwischen 7,0 und 7,4. Abweichungen können die Wirksamkeit von Chlorpräparaten erheblich beeinträchtigen und zu Hautreizungen führen. Die regelmäßige Kontrolle mit elektronischen Messgeräten erhöht die Genauigkeit gegenüber Teststreifen.

3. Vorbeugende Schmutzreduktion

Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass das Abdecken des Pools außerhalb der Nutzungszeiten den Eintrag von Schmutz, Algen und Pollen deutlich reduziert. Abdeckungen verhindern zudem Wärmeverluste und verringern den Bedarf an Reinigungschemikalien.

4. Einsatz von Flockungsmitteln bei Trübungen

Bei feinen Schwebstoffen, die durch den Sandfilter nicht entfernt werden, empfehlen Experten den gezielten Einsatz von Flockungsmitteln. Diese binden kleinste Partikel zu größeren Einheiten, die anschließend effizient herausgefiltert werden können. Dabei ist die Dosierung exakt nach Herstellerangabe vorzunehmen, um Filterverstopfungen zu vermeiden.

5. Regelmäßige Kontrolle und Wartung der Technik

Fachleute raten zu einer wöchentlichen Sichtprüfung von Filteranlage, Skimmer und Einlaufdüsen. Ablagerungen und Verstopfungen sollten frühzeitig entfernt werden, um eine gleichmäßige Wasserzirkulation zu gewährleisten. Die Rückspülung des Sandfilters sollte spätestens bei einem Druckanstieg von 0,3 bar (4,35 PSI) über dem Normalwert erfolgen.

6. Dokumentation der Wasserwerte

Das Führen eines Pooltagebuchs mit regelmäßigen Einträgen zu pH-Wert, Chlor- oder Bromgehalt sowie Temperatur ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Trends und Problemen. Diese systematische Dokumentation wird auch von professionellen Poolbetreibern empfohlen und erleichtert die Ursachenforschung bei Wasserproblemen.

7. Nachhaltige Reinigungsmethoden

Der Einsatz von Zeolith als alternatives Filtermedium kann laut aktuellen Untersuchungen die Filterleistung steigern und den Chemikalienverbrauch senken. Zudem wird empfohlen, bei der Auswahl von Reinigungsmitteln auf biologisch abbaubare Produkte zu achten, um die Umweltbelastung zu minimieren. Siehe auch die Informationen auf Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V., unter der DIN EN 16713-3:2016 Schwimmbadwasser – Betrieb und Wartung oder in der Fachliteratur „Schwimmbadwasser – Aufbereitung und Kontrolle“ zum nachlesen.

Häufige Poolreinigung Probleme bei speziellen Poolarten und Fehlerbehebung bei Wasserparametern

Bei der Poolreinigung treten je nach Pooltyp und Wasserqualität unterschiedliche Herausforderungen auf. Die folgenden Lösungsansätze beziehen sich auf typische Sonderfälle, die in der Praxis häufig vorkommen.

1. Besondere Herausforderungen bei verschiedenen Poolarten

  • Aufstellpools: Aufgrund meist kleinerer Filtersysteme besteht ein erhöhtes Risiko für Algenbildung. Eine regelmäßige manuelle Reinigung sowie häufigere Kontrollen der Wasserwerte sind empfehlenswert.
  • Naturpools: Der Einsatz klassischer Chemikalien ist hier nicht möglich. Biologische Filter, ausgewählte Wasserpflanzen und das regelmäßige Entfernen von Schlamm sorgen für klares Wasser. Bei Trübungen kann ein zusätzlicher Wasserwechsel unterstützen.

2. Typische Probleme mit Wasserparametern und Lösungswege

  • Abweichender pH-Wert: Ein dauerhaft zu hoher oder zu niedriger pH-Wert kann Hautreizungen und Kalkablagerungen begünstigen. Der Einsatz von pH-Senkern oder -Hebern und die wiederholte Überprüfung der Werte nach jeder Behandlung sind ratsam.
  • Schwankende Chlorwerte: Ursachen können hohe Temperaturen, starke Nutzung oder Regenfälle sein. Die Kontrolle des Cyanursäure-Gehalts (Stabilisator) und eine angepasste Dosierung helfen, stabile Werte zu erreichen.
  • Trübes Wasser trotz Filterung: Mögliche Gründe sind verschmutzte oder zu kleine Filter. Der Einsatz von Flockungsmitteln kann helfen, feine Schwebstoffe zu binden und die Wasserqualität zu verbessern.
  • Grünes Wasser (Algenbefall): Eine Schockchlorung in Kombination mit einer gründlichen Reinigung aller Pooloberflächen erweist sich als besonders wirksam. Bei wiederholtem Auftreten empfiehlt sich eine Verlängerung der Filterlaufzeit.

3. Praktische Hinweise für die Poolreinigung

  • Das Führen eines Pooltagebuchs ermöglicht es, Muster bei Problemen zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.
  • Der Austausch mit Fachhändlern oder in spezialisierten Foren kann bei komplexen Herausforderungen zusätzliche Lösungsansätze bieten.

Ist eine Poolreinigung mit einem Hausmittel zu empfehlen?

Hausmittel wie Backpulver, Essig Zitronensäure oder Soda haben sich bei der Poolreinigung als praktikable Alternativen zu kommerziellen Chemikalien herausgestellt. Diese und andere Hausmittel können gezielt zur Regulierung der Wasserwerte und zur Poolreinigung eingesetzt werden. Die richtige Dosierung ist dabei entscheidend, um die gewünschten Effekte zu erzielen und negative Auswirkungen auf Wasserqualität oder Poolmaterialien zu vermeiden. Die Haushaltsmittel bieten einen umweltfreundlicheren und kostengünstigeren Ansatz für die Aufrechterhaltung der Poolhygiene.

Hier unten sind 3 Vorteile der Poolreinigung mit einem Hausmittel.

  • Kosteneffizienz: Produkte wie Backpulver sind erschwingliche Optionen, die die Alkalinität des Poolwassers regulieren können, um stabile pH-Werte zu gewährleisten. Zur Erhöhung des pH-Werts werden etwa 100–200 g Backpulver pro 10.000 Liter Poolwasser empfohlen. Diese Menge hebt den pH-Wert um etwa 0,1–0,2 Punkte an.
  • Umweltfreundlichkeit: Der Einsatz von weniger aggressiven Substanzen wie Sauerstoffbleiche für das Pool-Shocking reduziert die Umweltauswirkungen und steht im Einklang mit umweltfreundlichen Praktiken.
  • Vielseitigkeit: Essig kann beispielsweise effektiv gegen Algenwachstum auf Pooloberflächen eingesetzt werden. Um den pH-Wert um etwa 0,2 zu senken, wird 1 Liter (1000 ml) Essigessenz auf 10.000 Liter Wasser gegeben. Bei der Reinigung von Poolwänden empfiehlt sich eine 1:1-Mischung aus Essig und Wasser, die mit einem Schwamm aufgetragen wird. Kalkrückstände lassen sich so effektiv entfernen, ohne das Poolmaterial zu schädigen.

Anwenderberichte zeigen, dass insbesondere Essig und Zitronensäure bei der Entfernung von Kalk und leichten organischen Verschmutzungen effektiv sind, während Backpulver und Soda vorrangig zur Regulierung des pH-Werts eingesetzt werden. Die Dosierungsempfehlungen für Natriumhydrogencarbonat (Backpulver) und die pH-Regulierung mit Essigessenz und Zitronensäure sind unter anderem in den Ratgebern von Toom Baumarkt und Tricura dokumentiert, die auf chemische Grundlagen und Praxiserfahrungen eingehen – „Für 1 m³ Poolvolumen benötigt man ca. 18 g Natriumhydrogencarbonat, um die Säurekapazität um 10 mg/l zu erhöhen.

Hier unten sind 3 Nachteile der Poolreinigung mit einem Hausmittel.

  • Verminderte Wirksamkeit: Die Wirksamkeit von Hausmitteln ist besonders bei leichteren Verschmutzungen oder zur Unterstützung der regulären Poolpflege gegeben. Bei starkem Algen- oder Bakterienbefall stoßen Hausmittel jedoch an ihre Grenzen und können professionelle Poolchemikalien nicht vollständig ersetzen.
  • Sicherheitsbedenken: Eine falsche Anwendung kann Risiken bergen, was die Bedeutung des Verständnisses für Produktkonzentrationen und Anwendungsmethoden unterstreicht.
  • Erhöhte Komplexität: Die Erzielung gewünschter Ergebnisse mit Haushaltsprodukten erfordert oft ein tieferes Verständnis der Poolchemie und der Feinheiten der Instandhaltung. Die regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte (pH, Alkalinität, Sauerstoffgehalt) ist bei der Anwendung von Hausmitteln unerlässlich, um unerwünschte Nebeneffekte wie Trübungen, Kalkablagerungen oder Hautreizungen zu vermeiden.

Vor der Anwendung von Hausmitteln empfiehlt sich stets ein Test der Wasserwerte und die Beachtung der individuellen Poolmaterialien, um Schäden zu vermeiden. Hausmittel sollten nicht miteinander kombiniert werden, da unerwünschte chemische Reaktionen auftreten können. Das übergeordnete Ziel bleibt die Aufrechterhaltung einer sauberen Poolumgebung, bei der sowohl Haushalts- als auch kommerzielle Produkte kombiniert werden können.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel enthält keine bezahlten Produktempfehlungen.

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Ich bin Tobias, habe über 10 Jahre Erfahrung in der Poolpflege und bin der Autor auf Swimlabor. Mit dem Schwerpunkt Wasseraufbereitung schreibe ich über die Poolreinigung und Poolpflege. Mein Ziel ist, private Poolbesitzer aufzuklären und meine Artikel auf Swimlabor spiegeln mein Wissen als Poolexperte wider. Mit meinen praktischen Tipps lernst du, wie man einen Pool richtig reinigt und Probleme mit der Poolchemie schnell beseitigt.