Warum Pool Flecken entstehen, kann verschiedene Ursachen haben. Der häufigste Grund für Flecken im Pool ist ein Mangel an Desinfektionsmittel oder zu kurze Filterlaufzeit. Man unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von Flecken.
- Organische Flecken: Blätter, Gras, Insekten, Früchte etc. bieten Bakterien und Algen eine Nahrungsgrundlage und führen dazu das Flecken im Pool entstehen, wenn organische Stoffe über einen längeren Zeitraum im Pool liegen bleiben.
- Anorganische Flecken: Brunnenwasser mit hohem Eisenanteil oder ein falscher pH-Wert führen zu Rost oder Kalkablagerungen im Becken.
Die Unterscheidung ist nicht unwesentlich, da erst nach der Bestimmung ein geeignetes Reinigungsverfahren und Mittel gegen die Pool Flecken ausgewählt werden sollte. Hier unten ist eine Tabelle mit einer Schnellübersicht zur Beseitigung der Flecken im Pool.
Pool Flecken | Lösung |
Organische Flecken am Boden |
|
Organische Flecken an der Wand |
|
Anorganische Flecken im Pool |
|
Wie man die Flecken im Pool identifiziert, welche Ursachen für das Auftauchen im Becken verantwortlich sind und wie man Flecken entfernt, wird in den folgenden Unterkapiteln erklärt.
Welche Arten von Pool Flecken gibt es und was sind die Ursachen?
Hier ist eine Zusammenfassung der sieben häufigsten Arten von Pool Flecken und deren Ursachen. Die Flecken Arten und deren Ursache sind hier unten aufgelistet.
- Grüne Flecken: Verursacht durch Grünalgen bei mangelnder Desinfektion und zu kurzen Filterlaufzeiten. Die grünen Flecken im Pool werden begünstigt durch Unwetter, Regen und schwüle Luft.
- Schwarze Flecken: Verursacht durch Schwarzalgen (Blaualgen), die meist durch verschmutzte Badesachen eingeschleppt werden. Können auch durch hohen Mangan- und Eisengehalt im Wasser entstehen.
- Rötlich-braune Flecken: Meist organische Ablagerungen, z.B. durch Blaubeeren in Poolnähe. Können auch durch Überdosierung von Algizid entstehen.
- Gelbe Flecken: Verursacht durch Senfalgen (Goldalgen), die über Wasservögel oder Pollenflug ins Becken gelangen. Begünstigt durch mangelhafte Desinfektion und kurze Umwälzzeiten.
- Rosa/violette Flecken: Verursacht durch Bakterien („Rotalgen“), die glitschige Beläge bilden. Entstehen durch zu lange Desinfektionspausen.
- Braune Flecken: Verursacht durch hohen Mangan- oder Eisengehalt, oft nach Befüllung mit eisenhaltigem Brunnenwasser. Können auch durch Rost von Gegenständen in Poolnähe entstehen.
- Weiße Flecken: Ablagerungen durch nicht herausgefiltertes Flockungsmittel. Oft sind die weißen Flecken auch nur Bleichflecken durch falsche Anwendung von Chlortabletten, vor allem bei Vinyl- und PVC-Pools.
Die meisten Flecken im Poolbecken sind auf unzureichende Desinfektion, falsche Wasserwerte oder eingeschleppte Verunreinigungen zurückzuführen. Regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Wasserwerte sowie eine effektive Filterung und Reinigung beugen die meisten Fleckenarten vor.
Was ist der Unterschied zwischen organischen und metallischen Flecken im Pool?
Organische Flecken entstehen meist durch Blätter, Gras, Insekten, Algen oder andere organische Stoffe im Poolwasser. Sie sind häufig grün, braun, bläulich bis violett. Metallische Flecken werden durch Metalle wie Eisen, Kupfer oder Mangan verursacht, die über Brunnenwasser oder korrodierende Metallteile ins Poolwasser gelangen. Sie zeigen sich als blaue, grüne, schwarze oder dunkelviolette Verfärbungen.
Welchen Einfluss hat der pH-Wert und Chlor auf die Fleckenbildung im Pool?
Der pH-Wert und der Chlorgehalt haben einen großen Einfluss auf die Fleckenbildung im Pool. Ein zu niedriger pH-Wert unter 7,0 kann zu Korrosion und Ablagerungen von Metallen wie Kupfer oder Eisen führen, die sich als Flecken auf der Poolfolie absetzen. Ein zu hoher pH-Wert über 7,6 begünstigt die Bildung von Kalkablagerungen und mindert die Desinfektionswirkung des Chlors, was Algenwachstum und organische Flecken fördert. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 7,2 und 7,6. Auch der Chlorgehalt sollte in einem optimalen Bereich von 0,3 bis 0,6 mg/l liegen. Zu wenig Chlor führt zu unzureichender Desinfektion und Algenbildung. Ein zu hoher Chlorgehalt über 1,5 mg/l kann Bleichflecken auf der Folie verursachen.
Können sich Flecken im Swimmingpool von selbst auflösen?
Nein, Flecken auf der Poolfolie können sich nicht von selbst auflösen. Je nach Art der Flecken sind verschiedene Maßnahmen nötig, um diese zu entfernen.
Wie werden organische Pool Flecken entfernt?
Hier ist eine ausführliche Anleitung in fünf Schritten, wie man organische Pool Flecken entfernt.
- Wasserwerte testen und optimieren: Als erstes die Wasserwerte im Pool mit Teststreifen messen. Der pH-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,6 liegen, die Alkalinität bei 80-120 mg/l und die Calciumhärte bei 200-400 mg/l. Falls nötig, die Werte mit geeigneten Mitteln anpassen.
- Lokale Stoßchlorung durchführen: Bei kleinen organischen Flecken Chlorgranulat direkt auf die betroffenen Stellen am Boden streuen. Bei großflächigem Befall den ganzen Pool abstreuen. Das Chlor bei ausgeschalteter Pumpe 24 Stunden einwirken lassen.
- Poolwände und -boden schrubben: Nach der Einwirkzeit den kompletten Pool gründlich mit einer Poolbürste abbürsten. Auch hartnäckige Flecken in Ecken und an Wänden entfernen. Gelöste Ablagerungen aufwirbeln.
- Filteranlage starten: Die Pumpe einschalten und 24-36 Stunden durchlaufen lassen, bis das Wasser wieder klar ist und der Chlorgehalt unter 1,5 mg/l gesunken ist. Der Filter saugt die gelösten Schmutzpartikel auf.
- Ergebnis kontrollieren: Prüfen, ob alle organischen Flecken verschwunden sind. Falls nicht, die Schritte wiederholen. Bei leichten Flecken durch Blätter oder Algen reicht oft bürsten und filtern ohne Stoßchlorung.
Um erneute Fleckenbildung im Swimmingpool zu verhindern, auf eine ausgewogene Wasserchemie achten. Die Filteranlage täglich 6-8 Stunden laufen lassen, regelmäßig mit der Poolbürste reinigen und Verschmutzungen abkeschern. Den Eisengehalt kontrollieren und bei Bedarf ein Flockungsmittel verwenden.
Wie entfernt man Eisen, Rost und Kupfer Flecken im Pool?
Hier ist eine ausführliche Anleitung in 9 Schritten, wie man Eisen-, Rost- und Kupferflecken im Pool entfernt.
- Wasserwerte testen: Als erstes den pH-Wert und Chlorgehalt des Poolwassers mit Teststreifen messen. Der optimale pH-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,6 liegen. Bei Bedarf mit pH-Heber oder -Senker einstellen.
- Wasserstand prüfen: Sicherstellen, dass der Wasserstand hoch genug ist, so dass die Flecken an den Wänden komplett unter Wasser sind. Falls nötig Wasser nachfüllen.
- Poolbürste verwenden: Mit einer Poolbürste die Flecken an Wänden und Boden gründlich abbürsten, um Ablagerungen zu lösen. Bei hartnäckigen Flecken eine Bürste mit Metallborsten verwenden.
- Stoßchlorung durchführen: Je nach Poolgröße 5-10 Liter (5000 – 10000 ml) flüssiges Chlor pro 25 m³ Wasser in die Einlaufdüsen geben während die Pumpe läuft. Den Chlorgehalt für 24-48 Stunden auf diesem hohen Niveau halten.
- Zugabe eines Flockungsmittels: Nach der Stoßchlorung ein Flockungsmittel gemäß Anleitung in den Pool geben. Das bindet gelöste Metalle und andere Trübstoffe, so dass sie zu Boden sinken.
- Filteranlage laufen lassen: Die Filteranlage für 24 – 48 Stunden ununterbrochen laufen lassen, bis das Wasser wieder klar ist. Regelmäßig den Skimmerkorb leeren.
- Poolboden absaugen: Gründlich den Boden und die Ecken des Pools mit einem Poolsauger absaugen, um abgesunkene Flocken und Ablagerungen zu entfernen.
- Regelmäßig Wasserwerte kontrollieren: Nach der Reinigung die Wasserwerte wie pH, Chlor, Alkalinität erneut testen und bei Bedarf optimieren. Dies regelmäßig wiederholen, um neue Flecken zu verhindern.
- Ursachen beseitigen: Prüfen, ob verrostete Einbauteile, Leitungen oder eisenhaltiges Füllwasser die Ursache sind und diese beseitigen bzw. ersetzen. Kupfersulfat nicht mehr verwenden, da es Flecken verursacht.
Mit dieser Poolreinigung sollten die meisten Eisen-, Rost- und Kupferflecken erfolgreich aus dem Pool entfernt werden können. Bei hartnäckigen metallischen Flecken einen speziellen Fleckentferner für Eisen, Kupfer oder Rost gemäß Herstelleranweisung anwenden.
Wie entfernt man weiße Kalkflecken im Pool?
Hier unten ist eine ausführliche 6-Schritt-Anleitung, wie man weiße Kalkflecken im Pool entfernt.
- Poolpumpe ausschalten: Als Erstes die Poolpumpe komplett ausschalten, damit es zu keinen Spritzern mit der Säure kommt. Zum eigenen Schutz unbedingt Schutzbrille, Handschuhe und Schutzmaske tragen.
- Salzsäure anwenden: Pro 25 m³ Poolwasser ca. 5-10 Liter Salzsäure an verschiedenen Stellen direkt in den Pool gießen. Den Poolrand kontrollieren und eventuelle Spritzer sofort abwischen, um Fleckenbildung zu vermeiden. Die Säure für ca. 30-60 Minuten einwirken lassen.
- pH-Wert messen: Nach der Einwirkzeit den pH-Wert des Poolwassers messen. Dieser sollte deutlich unter 7 liegen. Falls nicht, muss nochmals Säure zugegeben werden. Anschließend den Pool für einen Tag ruhen lassen, damit die Salzsäure ihre Wirkung entfalten kann.
- Poolwände und -boden schrubben: Am nächsten Tag den Pool mithilfe einer Poolbürste an der Teleskopstange gründlich schrubben. Dabei mit den Wänden beginnen und danach den Boden bearbeiten. Anschließend den Pool für ca. 1 Stunde ruhen lassen.
- Pool absaugen: Nach der Ruhezeit den Poolboden und die Wände mit einem Poolsauger gründlich absaugen, um gelöste Kalkrückstände zu entfernen. Dabei den Schmutz immer über den Skimmerkorb aus dem Becken entfernen.
- pH-Wert optimieren: Zum Schluss den pH-Wert des Poolwassers mit pH-Plus auf 7,2 – 7,6 anheben. Dabei die Grenze von 7,6 nicht überschreiten, da es sonst zu einer Neubildung von Kalkablagerungen kommen kann. Die Wasserwerte regelmäßig kontrollieren.
Mit dieser Anleitung sollten hartnäckige Kalkflecken im Pool zuverlässig entfernt werden können. Wichtig ist die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit Salzsäure. Zudem sollte der pH-Wert anschließend genau eingestellt werden, um ein erneutes Auftreten von Kalkablagerungen zu verhindern.
Wie verhindert man Flecken im Pool?
Hier unten sind neun Tipps, wie man Flecken im Pool verhindert.
- Regelmäßig die Wasserwerte testen und optimieren. Der pH-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,6 liegen, die Alkalinität bei 80-120 mg/l (80-120 ppm) und die Calciumhärte bei 200-400 mg/l (200 – 400 ppm). Nur so bleibt das Poolwasser im Gleichgewicht.
- Die Filteranlage täglich 6-8 Stunden laufen lassen. Optimiere die Düsen, um Totzonen im Pool zu vermeiden, in denen sich Schmutz und Ablagerungen bilden können.
- Beim Filtern ein Flockungsmittel hinzugeben. Das bindet kleine Schwebeteilchen, so dass sie besser herausgefiltert werden.
- Den Pool regelmäßig mit einer Poolbürste schrubben, um Ablagerungen zu entfernen. Alternativ einen Poolroboter einsetzen.
- Einen Skimmer und Poolkescher nutzen, um Blätter, Insekten etc. von der Wasseroberfläche zu entfernen, bevor sie auf den Boden sinken.
- Pflanzen in Poolnähe entfernen, deren Blüten, Blätter oder Früchte ins Wasser fallen können und organische Flecken verursachen.
- Regelmäßig prüfen, ob sich Flecken bilden und diese sofort behandeln. Je früher man Flecken entfernt, desto leichter geht es.
- Monatlich eine Filterspülung durchführen oder den Kartuschenfilter reinigen, um die Filterleistung zu erhalten.
- Den Eisengehalt im Wasser testen und bei Bedarf ein Flockungsmittel anwenden, um metallische Ablagerungen zu verhindern.
Das Wichtigste ist eine konsequente Poolpflege mit regelmäßiger Reinigung und Wasseraufbereitung. Nur so lassen sich die meisten Arten Flecken und andere Wasserprobleme im Pool vermeiden. Prävention ist einfacher als die Entfernung hartnäckiger Ablagerungen.
Welche Rolle hat der Skimmer und Poolroboter bei der Prävention von Flecken im Pool?
Skimmer und Poolroboter spielen eine wichtige präventive Rolle, um die Bildung von organischen und anorganischen Flecken im Schwimmbecken zu verhindern, indem sie den Pool kontinuierlich von Schmutzpartikeln befreien. Der Skimmer entfernt regelmäßig Schmutz, Blätter und andere Verunreinigungen von der Wasseroberfläche, bevor diese auf den Beckenboden absinken und dort Flecken verursachen. Ein Poolroboter reinigt automatisch den Boden und die Wände des Pools bis zur Wasserlinie und saugt dabei Ablagerungen und Verschmutzungen ab, die sich sonst festsetzen und zu hartnäckigen Flecken auf der Poolfolie führen würden.
Wann sollte man die befleckte Poolfolie wechseln?
Hier unten sind 4 Gründe, wann man die Poolfolie wechseln sollte.
- Wenn die Poolfolie stark verfleckt ist und sich die Flecken nicht mehr entfernen lassen.
- Wenn die Folie stark ausgebleicht oder verfärbt ist, z.B. durch zu hohen Chlorgehalt oder UV-Strahlung.
- Wenn die Folie Risse, Löcher oder Blasen aufweist. Kleine Schäden lassen sich zwar flicken, aber bei größeren Schäden ist ein Wechsel sinnvoll.
- Wenn die Folie nach vielen Jahren spröde und brüchig wird. Hochwertige Folien halten zwar 10-15 Jahre, aber irgendwann ist die Lebensdauer zu Ende.
Bevor man die Folie wechselt, sollte man versuchen, hartnäckige Pool Flecken mit speziellen Reinigern und einer Schockchlorung zu entfernen. Lassen sich die Flecken und Verfärbungen damit nicht beseitigen, führt kein Weg am Folienwechsel vorbei, um wieder Freude am Pool zu haben.